Das Sonnenauge der Göttin! – Eine Reise ins Innere eines malayischen Meisterwerks aus dem 8. Jahrhundert
Die Kunst Malaysias im 8. Jahrhundert, oft übersehen im Vergleich zu den monumentalen Errungenschaften anderer Kulturen, birgt eine Fülle an versteckten Schätzen. Diese Artefakte – Skulpturen, Reliefs, Keramik und mehr – erzählen Geschichten von verlorenen Zivilisationen, spirituellen Praktiken und einem tiefen Verständnis der Natur. In diesem Kontext hebt sich ein Werk besonders hervor: “Das Sonnenauge der Göttin,” eine faszinierende Bronzeskulptur zugeschrieben dem Künstler Pakihuddin, der im 8. Jahrhundert in der Region Kelantan aktiv war.
Pakihuddins “Das Sonnenauge der Göttin” ist nicht nur ein Meisterwerk der Bronzekunst, sondern auch ein Fenster zu den spirituellen Überzeugungen und Ästhetiken des prä-islamischen Malaysias. Die Skulptur, etwa 30 cm hoch, zeigt eine weibliche Gottheit in einer sitzenden Pose. Ihre Arme sind leicht angewinkelt, die Hände ruhen auf dem Schoß, als würde sie einen kostbaren Gegenstand halten.
Das auffälligste Merkmal der Figur ist ihr Gesicht – oder besser gesagt, ihre Augenpartie. Im Zentrum des Gesichts ragt ein riesiges, goldfarbenes Auge hervor, das mit kunstvollen Ornamenten verziert ist. Dieses “Sonnenauge” dominiert die gesamte Skulptur und verleiht ihr einen mystischen, fast hypnotischen Ausdruck.
Interpretation und Symboliken
Die Deutung von Pakihuddins Werk ist komplex und vielschichtig. Einige Experten sehen in der Gottheit eine Darstellung der Mutter Erde oder einer Fruchtbarkeitsgöttin, während andere ihre Verbindung zur Sonne und zum Kosmos vermuten.
Das “Sonnenauge” selbst könnte verschiedene Bedeutungen tragen:
- Kosmische Verbindung: Es könnte symbolisieren den Blick der Göttin über die gesamte Schöpfung, ihre allwissende Natur.
- Licht und Wissen: Das Auge könnte auch als Quelle des Wissens und der Erleuchtung dargestellt werden, was auf eine wichtige Rolle der Göttin in religiösen Praktiken hindeutet.
Die detaillierten Ornamente, die das “Sonnenauge” umrahmen, könnten ebenfalls wertvolle Hinweise auf die kulturelle Bedeutung der Skulptur liefern. Oftmals finden sich geometrische Muster und Motive aus der Natur in der Kunst des 8. Jahrhunderts wieder. Diese Symbole stehen für die Harmonie zwischen Mensch und Welt, die
| Symbol | Bedeutung |
|---|---|
| Kreis | Vollkommenheit, Ewigkeit |
| Spirale | Wachstum, Veränderung, kosmische Energie |
| Tiermotive | Verbindung zur Natur, Schutzgeist |
Die Kunst Pakihuddins im Kontext
Pakihuddin war Teil einer lebendigen Kunstszene in Kelantan, wo Künstler und Handwerker ihre Fertigkeiten in Bronzeguss, Holzschnitzerei und Webkunst verfeinert haben. Seine Werke zeichnen sich durch eine ausgeprägte Stilistik aus:
- Dynamische Komposition: Die Figuren Pakihuddins sind selten starr oder statisch, sondern zeigen oft Bewegung und Energie.
- Detaillierte Ornamentik: Seine Skulpturen sind reich verziert mit kunstvollen Mustern, die sowohl geometrische als auch organische Motive enthalten.
- Ausdrucksstarke Gesichter: Pakihuddin beherrschte die Kunst, Emotionen durch Gesichtszüge
Die Skulptur “Das Sonnenauge der Göttin” ist ein herausragendes Beispiel für Pakihuddins Talent und die
Vielfalt der Kunst Malaysias im 8. Jahrhundert. Es erinnert uns daran, dass hinter den oft vergessenen Kulturen der Vergangenheit faszinierende Meisterwerke verborgen liegen – Werke, die uns inspirieren,
unser Weltbild zu erweitern und die Schönheit der menschlichen Kreativität
zu bewundern.